BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen

Wir wollen eine zukunftsfähige Mobilitätswende

Die Notwendigkeit einer Mobilitätswende ist heute allen Verantwortlichen bekannt. Politisches, konkretes Handeln allerdings Fehlanzeige.
Eine Mobilitätswende im Hinblick auf die bisher benachteiligten, umweltfreundlichen Verkehrsarten (Umweltverbund, bestehend aus Fuß-, Rad- und Schienenverkehr) unabdingbar.  Eine zukunftsfähige und nachhaltige Perspektive erfordert eine neue Form der Mobilität, die nur durch eine sozial-ökologische Transformation des Verkehrssystems erreicht werden kann.

Mobilitätswende bedeutet für uns:

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Stärkung des Schienenverkehrs

Dem Bahnverkehr gehört in einer ökologisch vertretbar lebenden Gesellschaft die Zukunft

Das gilt im Nah- und Fernverkehr für Menschen und Frachten

Der öffentliche Nahverkehr, aber genauso auch der Bahn-Fernverkehr sind wichtige Säulen für eine nachhaltige Mobilität und sorgen zudem für eine höhere Lebensqualität.  

In den vergangenen Jahrzenten wurde der Bahnverkehr massiv vernachlässigt. So kann es nicht weitergehen. Deshalb fordern wir einen natur- und umweltverträglichen Ausbau. Pünktlichkeit und Leistungsfähigkeit der Bahn müssen schnell verbessert werden. Mobilität muss allen Menschen zugänglich sein, deshalb müssen die Ticketpreise gesenkt und langfristig kostenlose Angebote geschaffen werden. Bahnfahrten müssen Flüge verhindern.

Schon jetzt können 200.000 Flüge unmittelbar auf die Bahn verlagert werden, da ihre Flugziele innerhalb von weniger als vier Stunden per Fernzug erreichbar sind.

Straßenbau: Erhalt statt Neubau

Zeit für einen Neuanfang besonders in der Straßenplanung - Stopp von Straßenneu- und ausbauten

Der Bundesverkehrswegeplan und alle laufenden Planungen des Landes sowie im Bau befindlichen Projekte müssen im Hinblick auf die Ziele des Klima- und Naturschutzes überprüft werden (Deshalb die Petition: Fernstraßenbau stoppen! unterstützen).

Der Bau weiterer Autobahnen/Bundesstraßen und der massive Kapazitätsausbau bereits vorhandener Straßen führt alle Anstrengungen des Verkehrssektors in Richtung Klimaneutralität ad absurdum. Es ist daher unverantwortlich wenn auch die aktuelle Bundesregierung weiter Milliarden an Steuergeldern mit dem Ausbau von Fernstraßen vergeuden möchte. Wertvolle Moore, Wälder, landwirtschaftliche Nutzflächen, wichtige Naturlandschaften und dringend benötigter Wohn- und Lebensraum in den Städten wird so zerstört.

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 betont die besondere Schutzpflicht des Staates insbesondere für zukünftige Generationen. Unsere Kinder spüren bereits jetzt die Konsequenzen der Versäumnisse jahrzehntelanger rückwärtsgewandter Verkehrspolitik. Eine Politik des „weiter-so“ darf es nicht mehr geben.

Naturschonender Radwegeausbau

Die dringend notwendige Verkehrswende ist ohne eine leistungsfähige Radverkehr-Infrastruktur nicht denkbar. Dafür brauchen wir den Bau zusätzlicher und leistungsfähiger Radwege. Wir fordern den Ausbau des Radverkehrs und unterstützen die Forderung das Land NRW zum Fahrradland Nr. 1 zu entwickeln. Dabei darf der Radwegausbau aber nicht zu Lasten von hochwertigen und intakten Naturräumen gehen. Hier bedarf es intelligenter und pragmatischer Lösungen, wie die verantwortliche Reduzierung von Ausbaustandards bis hin zu alternativen Trassenführungen, um besonders schutzwürdige Bereiche unangetastet zu lassen.

Eindämmung des Flugverkehrs

Der Flugverkehr ist weiter ein großer Klimakiller und wird immer noch hoch subventioniert

Deswegen haben wir hier sechs schnelle Schritte für einen klima- und ressourcen-schonenden Luftverkehr

1.  Ein neues Luftverkehrskonzept vorlegen

2.  Ultrakurzstreckenflüge auf die Schiene verlagern

3.  Dienst- und Geschäftsreisen reduzieren und verlagern

4.  Private Urlaubsreisen zu "gerechten Preisen" nachhaltig gestalten. 

5.  EU-Emissionshandel reformieren und internationalisieren

6.  Internationale Kerosinsteuer als Alternative zum Emissionshandel einführen

Ansprechperson

Georg Schumacher

Sprecher des BUND NRW Landesarbeitskreis Verkehr-Stadtentwicklung-Flächennutzung
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