26.06.2020: Rote Linie am Tagebau Garzweiler. [Foto: Dirk Jansen]
Auf der RWE-Hauptversammlung 2019 hat der Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz angekündigt, man werde die RWE in einem Jahr kaum wiedererkennen. Die "neue RWE" mit einem klaren Fokus auf erneuerbare Energien sei in Sicht.
Tatsache ist: Auch in 2020 graben sich die Braunkohlenbagger durch die Landschaft und zerstören weiterhin Natur und Dörfer. Überflüssigerweise sollen Keyenberg, Kuckum und drei weitere Dörfer für den Tagebau Garzweiler vernichtet werden. Dafür soll der Tagebau Inden vorzeitig auslaufen, obwohl dort kaum noch etwas zu retten ist. Auch Kerpen-Manheim soll vollends dem Erdboden gleichgemacht werden, um Abraummassen zur Verfüllung des Tagebaus Hambach zu fördern.
"Was für eine Absurdität", so der NRW-Geschäftsleiter des BUND Dirk Jansen. "Von der neuen RWE ist hier im Rheinland nichts zu sehen. RWE-CEO Schmitz soll endlich aufhören, die Öffentlichkeit und seinen Aktionär*innen zu täuschen."
RWE will insgesamt noch mehr als 900 Millionen Tonnen Braunkohle in den Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden fördern und würde damit alle Klimaschutzziele torpedieren. Auch der Hambacher Wald ist in Substanz und ökologischem Potenzial durch die geplante „Verinselung“ weiter bedroht. Der BUND kündigte deshalb an, weiterhin alle politischen und juristischen Mittel zu nutzen, um RWE zu stoppen.
Zur virtuellen RWE-Hauptversammlung am 26. Juni und im Vorfeld der geplanten Verabschiedung des „Kohleausstiegs(verlängerungs)gesetzes“ durch die Bundesregierung am 3. Juli sind deshalb wieder einige Aktionen der KLimabewegung geplant:
- Rote Linie am Tagebau Garzweiler: Gemeinsam mit Fridays for Future protestieren wie mit einer Roten Linie am Tagebau Garzweiler. Um 10:30 Uhr geht’s los am Tagebauaussichtspunkt Nord bei Wanlo.
- Protestkundgebung vor der RWE-Zentrale in Essen: „Raus aus Kohle und Atom“ ist das Motto der zeitgleich stattfindenden Kundgebung vor der RWE-Zentrale in Essen.